Mit einer glanzvollen „Derniere“ beendete die Ruhpoldinger Heimatbühne nach 30 restlos ausverkauften Vorstellungen und 240 zerrissenen Unterhemden eine außergewöhnlich lange Saison. Ursprünglich mit fünf Aufführungen geplant, avancierte die hinlänglich bekannte Story um die sechs Verlierertypen, die mit Männerstrip á la „Chippendales“ ihrer Tristesse entfliehen wollen, zum größten Erfolg in der 60-jährigen Geschichte der Ruhpoldinger Heimatbühne. Zahlreiche begeisterte Zuschauer aus Nah und Fern erlebten seit der Premiere im Oktober 2017 den urkomischen Seelenstriptease und die gnadenlose Demontage der Spezies „Mann“.
Ein ganz besonderes Schmankerl für Darsteller und Publikum waren die fünf „Damenabende“ (nur für Frauen reservierten Vorstellungen). Die grandios mitspielenden Damen verwandelten die altehrwürdige Aula des Ruhpoldinger Pfarrzentrums in ein Tollhaus, in dem die unvergleichliche Stimmung immer knapp vorm Überkochen war. Regisseur Hermann Hipf meinte nach einem Besuch im Salzburger Landestheater und den ersten Proben war relativ schnell klar, dass das Stück ein Knüller werden würde, aber diesen Erfolg konnte niemand ahnen. Nun, wenn´s am schönsten ist, soll man bekanntlich aufhören. Das Ensemble, das so ganz nebenbei auch die Ruhpoldinger Waldweihnacht im vergangenen Jahr bespielt hat, braucht jetzt eine wohlverdiente Pause. Im Oktober wird man mit den Proben für „A Unheimliche Nacht“ beginnen. Da geht es zu Weihnachten um Chiemgauer Bräuche in den finsteren Rauhnächten. Die Gruppe „SÖÖR“ wird die Geschichten um Aberglauben, Mythen und Dämonen musikalisch begleiten. |
AuthorHermann Hipf Archives
August 2024
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